Wenn Sie ein Haus sanieren wollen oder einschätzen möchten, ob und wie stark Ihr Heim von Schadstoffen belastet ist, sollten Sie sich über die in der Vergangenheit verwendeten Baustoffe auseinandersetzen. Die Anzahl solcher Stoffe, die giftig sind oder sich zumindest belastend auf Ihre Familie und auf Sie auswirken können, ist nicht zu unterschätzen. Neben Gefahrenstoffen wie Lindan und Asbest gibt es noch weitere Schadstoffe, die Sie kennen sollten und die auch heute noch in Altbauten häufig vorkommen. Wir von der EBER GmbH in Stuttgart beraten Sie gerne zur Schadstoffsanierung.
Wie Sie erkennen können, ob Schadstoffe verwendet worden sind
Einen wichtigen Hinweis und einen ersten Anhaltspunkt, ob Schadstoffe verwendet worden sind, liefert Ihnen das Baujahr des jeweiligen Gebäudes. Ebenso aufschlussreich sind die Zeiträume, in denen Umbauten, Sanierungen und Einbauten vorgenommen worden sind. Schädliche, belastende und giftige Stoffe wie PAK, alte Mineralwolle und Asbest wurden zu bestimmten Zeiträumen angewandt. Wenn Sie also das Baujahr kennen, können Sie Rückschlüsse auf Schadstoffe ziehen.Das Baujahr sowie die Daten der An- und Umbauten Ihres Hauses können Sie beim Bauamt Ihrer Gemeinde einsehen. Wenn Sie das Haus mieten, dann benötigen Sie die Zustimmung des Eigentümers oder der Eigentümerin.
Asbest – warum dieser Stoff schädlich für Sie ist und wann er eingesetzt wurde
Asbest wurde in den Jahren ab 1950 bis Mitte der 1990er-Jahre eingesetzt. In großem Umfang wurde in den 1970ern und in den 1980ern Asbest verbaut. Ab Anfang der 1990er-Jahren wurde Asbest als Schadstoff erkannt und seltener genutzt.
Zunächst wurde die Verwendung von Spitzasbest verboten, weil ein Zusammenhang mit Asbestose und Krebs wissenschaftlich nachgewiesen wurde. Bis 1993 wurden weitere Verbote für fest und schwach gebundene Asbestarten erlassen. Bis 1995 war in Deutschland die Nutzung von Druckrohrleitungen in Asbestzement legal. Jegliche Asbestprodukte sind seit 1995 nicht mehr zugelassen.
Wenn Ihr Gebäude also in diesen Zeiträumen errichtet worden ist, sollten Sie die Bauakten prüfen. Sehr oft sind in den Bauakten Beschreibungen und Planunterlagen zu finden, aus denen Sie ersehen können, in welchen Bereichen Asbest verbaut wurde. Sollte Sie Hinweise finden, zögern Sie nicht, uns für eine umfassende Asbestsanierung zu kontaktieren.
Das müssen Sie über PCB wissen
PCB (Polychlorierte Biphenyle) wurden bis 1978 verwendet. Bei Gebäuden, die vor 1978 erbaut worden sind, findet man den Schadstoff in dauerelastischen Fugenmassen, Deckenplatten und in Wand- und Deckenanstrichen. In Kleinkondensatoren und in Leuchtstofflampen wurde der Stoff bis 1989 genutzt.
Regelmäßiger Kontakt mit PCB führt Milz-, Leber- und Nierenschäden herbei und beeinträchtigt den Sexualhormonhaushalt. Der Symptomkomplex, der daraus entsteht, wird als Ölkrankheit, Kanemi-Öl-Vergiftung oder Yushō-Krankheit bezeichnet. Wenn Sie unter folgenden Symptomen leiden, sollten Sie umgehend einen Arzt oder eine Ärztin konsultieren sowie Ihr Haus auf PCB untersuchen und gegebenenfalls entfernen:
- Gelenkschmerzen
- Kopfschmerzen
- Haarausfall
- Hautveränderungen
- Müdigkeit
- Nervenschäden
PAK in Ihrem Haus – eine Bedrohung für Ihre Gesundheit
Aus der Steinkohleverarbeitung wurde das Material PAK (Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe) gewonnen. Bis in die 1970er-Jahre wurde dieser Schadstoff in Dachpappen, Kapillarsperren und Außenwänden genutzt. PAK-Produkte wurden auch in Parkettklebern verwendet. Bis in die 1990er-Jahre wurde PAK in einigen Stirnholzklebern genutzt.
Sie sollten umgehend prüfen, ob Ihr Haus PAK enthält und sofort entfernen. Der Stoff ist gefährlich und sollte in seiner schädigenden Wirkung nicht unterschätzt werden. Der Kontakt kann krebserregend, erbgutverändernd und fortpflanzungsgefährdend sein.